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Stoßbutterfass

"Stompfkiebl"

Macchina per il burro, composto da legno e sopra ce un coperchio.

Denominazione oggetto:
zangola
Numero d'inventario:
4
Materiale:
legno, metallo
Tecnica:
montato
Istituzione:
Rohrerhaus
Dimensioni:
Macchina altezza 101 cm, Macchina larghezza 18 cm, Macchina profondità 18 cm
Parola chiave:
burro
Note storico-critiche:
Auf dem ersten Blick mag es zwar verwundern, aber das Butterfass ist eng mit bäuerlichen Sagen verwoben. So gibt es etwa Erzählungen aus dem Sarntal, dem Ötztal und dem Fersental. Diese Sagen handeln von Menschen, die versuchten Butter mit Hilfe des Stoßfasses zu schlagen. Doch trat dabei immer das Problem auf, dass der Rahm nicht zur Butter wurde. Der Grund war zumeist derselbe, in den Fässern saß eine Hexe, die verhinderte, dass der Rahm zur Butter wurde. Nichtsdestotrotz gab es verschiedene Möglichkeiten sich der Hexe zu entledigen, entweder wurde ein glühende Eisenstange oder eine erhitzte Sense verwendet, um sie zu vertreiben. (Siehe dazu: Haid, Hans, Unveröffentlichte Sagen aus dem Ötztal, in: Tiroler Heimatblätter 45/4-6 (1970), S. 64; Gorfer, Aldo, Das Tal der Mòcheni, Calliano 1973, S. 46 f.) Die enge Bindung zwischen Stoßbutterfass und Sage lässt die Vermutung zu, dass dem Fass eine apotropäische Bedeutung zukam. Die Sagen berichten, dass die Hexen den Prozess des Buttermachens verhindern und deshalb aus dem Fass getrieben werden; daraus lässt sich schließen, dass die Hexen als etwas störendes, womöglich Bedrohliches wahrgenommen wurden. Ferner unterbrechen die Hexen nicht nur eine tägliche Handlung des bäuerlichen Lebens und bringen damit Unruhe in den Alltag, sondern gefährden auch ein wichtiges Nahrungsmittel. Eine genau zeitliche Eingrenzung, wann die Sagen entstanden sind, lässt sich nicht festlegen. Dennoch besitzt das Butterfass eine weit zurückreichende Geschichte, denn der Herstellungsprozess der Butter bedingt die Verwendung eines Gerätes, das den Rahm zu Butter werden lässt. Der erste archeologische Fund von Butterfässern geht ins 6. Jh. n. Chr. zurück, vermutlich gibt es das Butterfass schon länger, doch ist eine frühere Datierung rein hypothetisch und nur durch schriftliche Quellen angedeutet. (Siehe dazu: Ein hölzernen Butterfassdeckel aus dem 6. Jahrhundert, National Museums Scotland X.HV 787 [Online ID Nummer 000-100-103-159-C]; zu den schriftlichen Quellen etwa ein Solon Fragment in der aristotelischen Schrift über den Staat der Athener Aris. athen. poli. 12,5) Seitdem ist das Butterfass ein wichtiger Bestandteil des bäuerlichen Haushalts und eng verknüpft mit der Hausfrau, da diese für die Produktion der Butter verantwortlich war. Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen haben versucht eine Verbindung zwischen Frauengeschichte und dem Butterfass herzustellen; da das Fass eng mit dem alltäglichen Leben der Frau in Beziehung steht, ergibt sich daraus eine neue Perspektive, um deren Leben zu erforschen. (Siehe dazu: Jensen, Joan M./Johnson, Mary, What's in a Butter Churn? Objects and Women's Oral History, in: Frontiers. A Journal of Women Studies 7/1, (1983), S. 103-108.)

Schropp, Jack

 

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