Beni culturali in Alto Adige

Napfschüssel

Tiefe Schüssel, Napfschüssel.
Irdenware.
Kröning (DE-BY).
Ende 18. Jh.
Form:
Flacher Boden mit Standrille; kantig abgesetzter, steil ansteigender Fuß; hohe, ausladende, gebauchte Wandung; umgebogener Rand mit spitzem Randabschluss.
Flacher Spiegel.
Dekor:
Spiegelnde dunkelbraune Glasur über Innenflächen und Rand (Mahagonibraun-Lehmbraun RAL 8016-8003); dunkelgelbe transparente Glasur auf allen Außenflächen (Maisgelb-Ockergelb RAL 1006-1024); Malhorndekor in weißer Glasur (Hellelfenbein RAL 1015).
Am Randscheitel weiße Tupfenlinie; auf den Innenflächen über Wandung und Spiegel spiralförmige Tupfenlinie.
Beiger Scherben (Beige RAL 1001).
Die weißen Tupfen sind erhaben, mit rauer Oberfläche; die Glasur stellenweise mit dem braunen Untergrund verlaufen.
Am Boden Papieretikett mit alter Inventarnummer des Museumsvereins Bruneck „717“.
Bemerkungen:
Eintrag im Inventar des Museumsvereins Bruneck von Paul Tschurtschenthaler (1913), S. 58, im Nachtrag „Betreffend die Gegenstände welche nach dem Tod der Frau Seeböck von der Stadt übernommen wurden“ als „Schüssel: tief, braun, weiß getupft“.
Die Schüssel entspricht der niederbayrischen (Kröning, Binatal) Napfschüssel. Nach Angaben der letzten Verwender wurden solche Schüsseln vermutlich zum Teigrühren benutzt.
Sammlung Museumsverein Bruneck (1912–1918 ca.).
Lit.:
Bauer Ingolf (Bearb.), Hafnergeschirr aus Altbayern (= Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, Bd. XV,1). München, Berlin 1980(2), S. 126–129.
Grasmann Lambert, Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina. Straubing 2010, S. 121, Abb. 78; S. 266.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.