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certificato

Duplikat-Zeugnis der dreiklassigen kaufmännischen Fortbildungsschule vom 28. Juni 1916, ausgestellt auf den aus Neumarkt stammenden Schüler Amplatz Heinrich, dessen Eltern das Gasthaus zur Krone führten. Der Vordruck ist in Kurrentschrift ausgefüllt. Der Schulstempel zeigt im Stempelbild das Wappen des Merkantilmagistrates mit der Erdkugel an der Spitze einer Säule, deren Fuß von Warenballen umgeben ist und Handelsschiffe im Hintergrund. Die Stempelumschrift lautet „Direktion der öffentl.(ichen) Handelsschule Bozen“.

Denominazione oggetto:
certificato
Numero d'inventario:
0554.1
Data:
1916
Istituzione:
Museo di cultura popolare
Note storico-critiche:
Lange Zeit galt Schulbildung vor allem im bäuerlich geprägten Milieu als nebensächlich und die eigentlich schulpflichtigen Familienmitglieder hatten Feldarbeit zu verrichten. Diese Grundhaltung änderte sich nur zögerlich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnet sich jedoch ein Gesinnungswandel ab. Besonders im Kleinbürgertum beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, eine gediegene Schulbildung verhilft und erleichtert den sozialen Aufstieg. Bildung wird zum salonfähigen Lebensziel.

Die Kaufmännische Fortbildungsschule wurde 1881 gegründet und hatte ihren Sitz in der Vintlergasse 4. 1890 erfolgte der Zusammenschluss mit der Öffentlichen Handelsschule, die eine zweijährige Ausbildung für Knaben anbot, ab dem Schuljahr 1806/1907 wurden auch Mädchenklassen eingeführt.

Im Lehrplan der Öffentlichen Handelsschule und kaufmännischen Fortbildungsschule in Bozen aus dem Jahr 1911 wird der Zweck letztgenannten Schulzweiges folgendermaßen definiert: „Die kaufmännische Fortbildungsschule hat den Zweck, den in der Praxis stehenden Handelsangehörigen, insbesondere aber den Handlungslehrlingen von Bozen eine entsprechende fachliche Unterweisung zu bieten. Sie ist für diese Handlungslehrlinge eine Pflichtschule (…)“. Als Unterrichtsfächer werden Unterrichtssprache, Rechnen, Handels- und Wechselkunde, Buchhaltung, Korrespondenz und Kontorarbeiten, Geographie und Bürgerkunde und Schönschreiben angeführt. Zu den „nicht obligaten Lehrgegenständen“ zählen Italienische Sprache, Stenographie, Maschinschreiben (!) und Warenkunde.

Quelle:
Lehrplan der Öffentlichen Handelsschule (und kaufm. Fortbildungs-Schule) in Bozen (Bozen 1911).

 

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