Kulturgüter in Südtirol

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Self-portrait as Emperor Hadrian Loving Antinous

Zwei weiße Marmorbüsten auf weißen Sockeln:
ein Bildnis aus dem 19. Jhr. des jungen Antinoos aus Carrara-Marmor (des ital. Bildhauers O. Nistri), und ein Selbstporträt des Künstlers Francesco Vezzoli als Kaiser Hadrian aus Statuario-Marmor.

Objektbezeichnung:
Skulptur
Inventarnummer:
RP100
Hersteller:
Vezzoli, Francesco
Sammlung:
Sammlung Enea Righi
Datierung:
2012
Material:
Marmor
Technik:
gehauen
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Büste Antinoos Höhe 46 cm, Büste Antinoos Breite 39 cm, Büste Antinoos Tiefe 20 cm, Sockel Antinoos Höhe 115 cm, Sockel Antinoos Breite 50 cm, Sockel Antinoos Tiefe 50 cm, Büste Hadrian Höhe 45 cm, Büste Hadrian Breite 45 cm, Büste Hadrian Tiefe 19 cm, Sockel Hadrian Höhe 95 cm, Sockel Hadrian Breite 50 cm, Sockel Hadrian Tiefe 50 cm
Historische-kritische Angaben:
Nachdem Vezzoli mit verschiedenen Kunstformen wie Stickerei, Video, Skulptur und Performance experimentiert hat, widmet der Künstler seine Aufmerksamkeit dem Marmor. In "Self-portrait as Emperor Hadrian Loving Antinous" schenkt Francesco Vezzoli Kaiser Hadrian sein eigenes Gesicht, und schaut liebevoll in die Augen seines jungen Liebhabers und Begleiters Antinoos. Nach dessen Tode im Jahre 130 n. Chr. wurde das Bildnis unzählige Male in Marmor gemeißelt und somit für die Ewigkeit festgehalten. Die Divinisierung, die in der Arbeit mitschwingt, vermischt sich mit dem Charme der Schönheit des Antinoos und dem Götterkult.

"Bei seinen plastischen Arbeiten hat Francesco Vezzoli das Risiko auf sich genommen, in Werke aus der Vergangenheit einzugreifen. Dafür bedient er sich verbriefter wissenschaftlicher Erkenntnisse und widerlegt allgemein anerkannte Lesarten. Das Paradox besteht dabei in dem Spiel, das Vezzoli mit der Kunstgeschichte treibt: Auf den ersten Blick scheint es leicht durchschaubar zu sein; den aufmerksamen Betrachtern entpuppt es sich hingegen als äußerst vielschichtig und weitreichend. Neue Sichtweisen zu provozieren und sich mit ironischer Freude offensichtlicher Übertreibung zu bedienen, ist fester Bestandteil von Vezzolis Kunstverständnis. Dass er die Wissenschaft auf seiner Seite hat, gibt ihm dabei den nötigen Rückhalt. [...]
Über die Aneignung von antiken Reproduktionen löst der Künstler ein Wechselspiel zwischen Porträt und Selbstporträt aus, das eine Spannung zwischen den dargestellten Figuren erzeugt [...]."
(Letizia Ragaglia: "Die Skulpturen von Francesco Vezzoli", Begleitheft zur Ausstellung "Museo Museion - Francesco Vezzoli", 30.01.2016 - 16.05.2016, Museion, S. 7f)

 

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