Naturwissenschaften

Die Ausgrabung bildet den ersten Schritt in der archäologischen Forschung. Eine Vielzahl an Naturwissenschaften liefern grundlegende Aussagen zu verschiedenen Einzelaspekten.

Archäobotanik:
Die Bestimmung der im verkohlten und unverkohlten Zustand erhaltenen Pflanzenreste ermöglicht eine Rekonstruktion der Umwelt, der Landwirtschaft und der Ernährung.
Anthropologie:
Die Untersuchung der menschlichen Skelette liefert Informationen zu Geschlecht, Alter, Konstitution, Krankheiten, Ernährung.
Paläopathologie, Isotopenanalysen, DNA-Untersuchungen:
Nachweis von Infektionskrankheiten, Bestimmung der Herkunft und Entschlüsselung des Erbgutes
Radiokarbondatierungen:
Das Alter von organischen Funden (Holz, Haut, Haare, Horn, Knochen, Muscheln, Insekten) kann anhand des Anteils des Kohlenstoffisotops 14C bestimmt werden.
Dendrochronologie:
Durch die Analyse der Jahrringabfolgen in Bäumen sind bei Vorhandensein der Waldkante jahrgenaue Datierungen möglich. Für den Hochlagenbereich der Alpen liegt als Datierungsbasis derzeit ein durchgehender Jahrringkalender für die letzten rund 9.100 Jahre vor.
Geophysikalische Prospektion:
Anhand von flächigen Messungen durch Magnetometer, Bodenradar und Geoelektrik werden der Bodenwiderstand und die Leitfähigkeit erfasst. Damit können ohne Bodeneingriffe Anomalien bzw. Strukturen erkannt und flächig dargestellt werden.