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Alpiner Schutzwaldpreis: Auszeichnungen für Südtiroler Projekte

Projekte der Agentur für Bevölkerungsschutz und der Fachschule Fürstenburg wurden bei der diesjährigen Verleihung des Alpinen Schutzwaldpreises Helvetia in St. Gallen in der Schweiz ausgezeichnet.

Die Gatzaue bei Gais (im Bild) ist eines der Vorzeige-Beispiele zur Revitalisierung von Fluss-Auen und nun ausgezeichnet mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia 2019. (Foto: Agentur für Bevölkerungsschutz)

Zum 14. Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine mit Mitgliedern aus Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia vergeben. In St. Gallen wurden am 31. Jänner Projekte prämiert, die in vorbildhafter, origineller und effizienter Weise dazu beitragen, die Funktionen des Schutzwaldes zu sichern und zu verbessern. Eingereicht worden waren 16 Projekte aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz. Unter den Ausgezeichneten sind auch zwei Projekte aus Südtirol, von denen sich eines mit einem Schutzwald, das andere mit Fluss-Auen befasst. "Diese Auszeichnungen zeigen, welche tollen Projekte in Südtirol umgesetzt werden", unterstreicht der unter anderem für Bevölkerungsschutz und Forstwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler und verweist auf die Bedeutung der Schutzwälder als Sicherung vor Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen wie auch der Auen als wichtige natürliche Hochwasserrückhalträume, die zudem der Artenvielfalt Raum bieten.

Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr der Agentur für Bevölkerungsschutz

Für das Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr / Auwald - Schutzwald im Talboden erhielten Mitarbeiter des Funktionsbereichs Wildbachverbauung der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen gemeinsam mit der Forststation Sand in Taufers und dem Verein Naturtreff Eisvogel gleich zwei Preise: den Sonderpreis der unabhängigen internationalen Fachjury in Form eines Holz-Kunstwerks eines Tiroler Künstlers und eine Auszeichnung in der Kategorie Erfolgsprojekte, berichten Projektkoordinator Peter Hecher und Mitarbeiterin Kathrin Blaas.

Das Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr ist ein Planungsinstrument der Landesagentur für Bevölkerungsschutz und der Gemeinden Bruneck, Gais und Sand in Taufers, um Hochwasserschutz und Naturschutz im Talboden entlang der Ahr gemeinsam voranzubringen. Seit 1999 arbeiten Vertreter von Behörden, Gemeinden, Verbänden der Landwirtschaft und des Naturschutzes zusammen und haben bereits 16 größere Maßnahmen umgesetzt, von denen sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen profitieren. Hervorzuheben sind dabei die Revitalisierungs-Arbeiten in den Fluss-Auen, bei denen einstige Au-Standorte, die vom Fluss abgetrennt und deswegen nicht mehr vital waren, wieder in vitale Auwald-Standorte umgewandelt werden konnten. Auen sind wichtige natürliche Hochwasserrückhalträume und zudem Raum einzigartiger Artenvielfalt.

Schutzwaldpatenschaft der Fachschule Fürstenburg

In der Kategorie Schulprojekte erreichte das Projekt Schutzwaldpatenschaft der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis einen zweiten Platz. Die Fachschule Fürstenburg hat im Oktober 2016 als Patin die Schutzwaldpflege in drei Waldbeständen in der Gemeinde Mals übernommen. Die zweiten bis vierten Klassen haben dazu Fachthemen vertieft und in einem Lärchen-Schutzwald unter anderem Bäume gepflanzt und Zäune errichtet, berichten Fachlehrer Martin Stecher und Direktorin Monika Aondio.

LPA/mac

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