News / Archiv

News

Öffentliche Aufträge 2024 steigen deutlich

96.500 digitale Verfahren im Gesamtwert von 3,8 Milliarden Euro - Gemeinden aktivste Vergabestellen - 81 Prozent an Südtiroler Firmen  

BOZEN (LPA). Die Agentur für öffentliche Verträge AOV hat ihren Jahresbericht 2024 vorgestellt. Daraus geht hervor: Die öffentliche Verwaltung in Südtirol hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Aufträge vergeben als 2023. Insgesamt wurden 96.536 Verfahren veröffentlicht – ein Plus von 34 Prozent. Der Gesamtwert der vergebenen Aufträge beläuft sich auf 3,82 Milliarden Euro, was einem Anstieg von knapp 80 Prozent entspricht.

Der Hauptgrund für dieses starke Wachstum liegt in einem großen Vergabeverfahren im Bereich des öffentlichen Schienenverkehrs, das vor allem den Dienstleistungssektor beeinflusste (+305,5 Prozent). Zum Anstieg beigetragen hat auch die seit 1. Januar 2024 verpflichtende digitale Abwicklung aller Verfahren. Diese Verpflichtung gilt somit auch für Aufträge mit einem Wert von weniger als 40.000 Euro, die von der Vergabe bis zur Ausführung vollständig digital über zertifizierte digitale Plattformen abgewickelt werden müssen.

Die Gemeinden bleiben die aktivsten Vergabestellen: Sie führten rund 44.500 Verfahren durch und machten damit fast die Hälfte aller Ausschreibungen aus (46,2 Prozent). Es folgen die Landesverwaltung mit rund 19.500 Verfahren (20,2 Prozent) sowie Einrichtungen aus Forschung und Kultur mit etwa 18.700 Verfahren (19,4 Prozent).

Von allen vergebenen Aufträgen gingen 81 Prozent an Unternehmen mit Sitz in Südtirol. Besonders hoch ist der Anteil bei Bauaufträgen mit 93,1 Prozent, gefolgt von Dienstleistungen mit 64,1 Prozent. Bei Lieferaufträgen liegt er bei 41,8 Prozent – hier kommen oft gesamtstaatliche Anbieter von außerhalb zum Zug, etwa im Bereich medizinisches Material, das in Südtirol nicht produziert wird.

Die durchschnittlichen Preisnachlässe – also die Differenz zwischen dem ausgeschriebenen Betrag und dem tatsächlich vergebenen Angebot – liegen bei 12,5 Prozent. Südtiroler Unternehmen bewegen sich mit 12,4 Prozent nahe am Durchschnitt, während staatliche Anbieter bei 13,2 Prozent und ausländische bei 7,0 Prozent liegen. 

kat

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap