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Pilotprojekt zur Kompostierung von Gärresten startet Anfang November

Ziel ist es, den Kreislauf der nassen Bioabfälle in Südtirol zu schließen - Finanzierung im Rahmen des europäischen Projekts CORE

BOZEN (LPA). In Südtirol werden 60 Prozent der organischen Abfälle wie etwa Lebensmittelabfälle durch anaerobe Vergärung behandelt. Am Ende dieses Prozesses entsteht ein halbfester Reststoff, der sogenannte Gärrest. "Derzeit werden die Gärreste außerhalb Südtirols entsorgt. Das bringt hohe Transportkosten und Emissionen mit sich. Aus diesem Grund testen wir ab Anfang November eine nachhaltigere Alternative", erklärt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft.

Die Pilotaktion wird im Rahmen des europäischen Projekts CORE finanziert. Das Hauptziel ist es, die Behandlung der Gärreste in Südtirol durchzuführen. "Damit setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft", hebt der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner hervor. "Anstatt den Reststoff außer Landes zu bringen, wollen wir ihn künftig vor Ort in ein hochwertiges Produkt für unsere Landwirtschaft verwandeln. So schließen wir den Kreislauf, reduzieren Umweltbelastungen und stärken die regionale Wertschöpfung."

Konkret werden die Gärreste nur wenige Kilometer von der Vergärungsanlage Lana entfernt in einer Halle durch einen Kompostierungsprozess mit Grün- und Gartenabfällen (Strukturmaterial für die Kompostmischung) in hochwertigen Kompost umgewandelt. "Die Verarbeitung in diesem Pilotprojekt erfolgt nicht im Freien, sondern in geschlossenen Räumen, was eine bessere Kontrolle des Prozesses und des Geruchs ermöglicht. Es werden verschiedene Verhältnisse von Gärrest und Grünabfällen mit unterschiedlicher Belüftungshäufigkeit getestet, um ein unter kontrollierten Bedingungen reproduzierbares Kompostier-Verfahren zu definieren", erklärt Angelucci. "Je nach Ergebnis wird es möglich sein, das neue Verfahren im Zuge der laufenden Überarbeitung in den Landesabfallwirtschaftsplan aufzunehmen, mit positiven Auswirkungen auf den Bioabfallkreislauf und die Landwirtschaft, die einen hochwertigen Kompost erhält."

Am 17. Oktober Stakeholder-Treffen in Bozen

Bereits beim sechsten grenzübergreifenden Treffen im September 2025 in Söderhamn (Schweden) ist die Pilotaktion den CORE-Projektpartnern vorgestellt worden. Am 17. Oktober werden die heimischen Abfallanlagenbetreiber in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz in Bozen über das Pilotprojekt informiert, kündigt CORE-Ansprechpartnerin Elisa Poznanski an. Weitere Informationen zum CORE-Projekt finden sich auf dem Webportal des Landes Südtirol zum Thema Umwelt.

mpi

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