Beni culturali in Alto Adige

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

ciotola

SIrdenware.
Form:
Vmtl. Berneck (CH-SG) oder Vorarlberg (A)
Ende 19.–Anfang 20. Jh.
Flacher Boden; hohe ausladende Wandung; dreieckiger Kragenrand mit einziehender Randaußenseite und betonten Kanten.
Leicht aufgewölbter Spiegel; ausladende Wandung.
Dekor:
Orangebraune Engobe auf allen Flächen außer am Boden (Orangebraun RAL 8023); Malhorndekor in Weiß, Gelb und Grün (Verkehrsweiß RAL 9016, helles Schwefelgelb RAL 1016, Verkehrsgrün RAL 6024); farblose Glasur.
Auf der Randaußenseite weiße Linie, gelbe strichlierte Linie; am Randscheitel weiße Linie; auf der Innenwandung Fries aus weißen radialen Doppellinienmit aufgesetzten braunen Doppelpunkten und gelben und grünen hängenden Fiederblättern; im Spiegel mittig weißes Andreaskreuz, gefüllt mit grünen (und gelben ?) Tupfen.
Orangebrauner Scherben.

Die Wandung ist in einer Gefäßhälfte ausgebeult und nach unten gesackt (Fehlbrand).
Die grüne und gelbe Farbe ist über weißer Engobe aufgetragen und etwas nach einer Seite hin verlaufen.
Rote Engobespuren am Boden.
Die Bemalung im Spiegel ist bis auf wenige Reste ausgebrochen, das Motiv anhand der Fehlstellen erkennbar.
Alte Reparatur: Ca. die halbe Wandung ist ausgebrochen, der Sprung mit zwei Drahtklammern gesichert.

Bemerkungen:
Aus einer Gruppe von 33 ähnlichen Tellern und Schüsseln mit roter und schwarzer Grundengobe im SVM, davon drei mit identischem Dekor (Inv.-Nr. SVM SVM C/458, SVM C/645, SVM C/665). Bis auf fünf stammen alle vom Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Stieber publiziert die Form als „Halbtiefe Schüssel, aus dem Schwarzwald. Außen roter Anguss, Rand umgeschlagener ‚Schweizer Bord‘.“
In der Ostschweiz werden diese Schüsseln als „kalottenförmige Teller“ (H über 8–10 cm) geführt. Die Form imitiert Heimberger Keramik, es dürfte sich um Ware aus dem St. Galler Rheintal – Berneck (CH-SG) oder Lustenau (A-Vorarlberg) – aus dem späten 19. bis Anfang 20. Jh. handeln (Auskunft Andreas Heege, 09.2015 und 29.03.2016).
Vergleichbare Stücke stammen aus Abfallgruben und von Hafnereien in Riezlern, Andelsbuch und Egg im Bregenzerwald (Vorarlberg).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.

Lit.:
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008.
Spindler Konrad, Ein Grubeninhalt der Zeit kurz nach 1900 aus Riezlern. In: Mennicke Ralph (Hg.), Keramik zwischen Rhein und Maas. Keramische Begegnungen mit Belgien und den Niederlanden. Beiträge zum 38. Internationalen Hafnereisymposium des Arbeitskreises für Keramikforschung im Töpfereimuseum Raeren (B). Raeren 2006, S. 184–194.
Stieber Paul, Deutsches Hafnergeschirr (= Ethnologia Bavarica, Heft 1). München, Würzburg 1976, S. 256, Abb. 133.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.

Denominazione oggetto:
ciotola
Numero d'inventario:
C/665
Collezione:
Keramik
Data:
1910
Materiale:
terracotte
Tecnica:
dipinto, invetriato, gebrannt (oxidierend)
Istituzione:
Museo provinciale degli usi e costumi
Dimensioni:
altezza 87 mm, diametro 270 mm, diametro 128 mm

 

Oggetti selezionati

Nessun oggetto selezionato...