Beni culturali in Alto Adige

ciotola

Halbtiefe Schüssel.
Irdenware.
Vmtl. Heimberg (CH-BE)
Ende 18.–Mitte 19. Jh.
Form:
Flacher Boden; mit einer Rille abgesetzter, senkrechter Fuß; niedrige, ausladende, gebauchte Wandung; steil ansteigende Randzone mit rundem Randabschluss.
Mittig leicht aufgewölbter Mulde; einziehende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Dunkelbraune Engobe auf allen Flächen außer am Boden; Malhorndekor in Weiß, Grün und Braun; farblose Glasur.
Am Randabschluss weiße Linie; in der Mulde ein Kranz aus dunkelbraunen und grünen ovalen Tupfen und weißen Drei-Punkte-Linien.
Hellbrauner Scherben.

Glasurspuren und parallele Wischspuren am Boden.
An der Außenwandung horizontale Brennhilfeabrisse.
Am Boden Papieretikett mit alter Inventarnummer des Museumsvereins Bruneck „714“.

Bemerkungen:
Ähnliche Form wie die Schüsseln Inv.-Nr. SVM C/460, SVM L/183 und einer Schüssel aus der Hafnerei Geser in Egg im Bregenzerwald (A-Vorarlberg).
Laut Dekor handelt es sich um eine Schüssel aus Heimberg (CH-BE), Typ „Heimberg rot“. Datierte Gefäße umfassen den Zeitraum 1800–1826, mit Ausläufern bis in die 1870er-Jahre.
Sammlung Museumsverein Bruneck (1912–1918 ca.).

Lit.:
Heege Andreas, Keramik um 1800. Das historisch datierte Küchen- und Tischgeschirr von Bern, Brunngasshalde. Bern 2010, S. 86–88, bes. Abb. 74.
Rhomberg Harald, Die Geschirrkeramik aus Abfall- und Werkstattbruchgruben beim Hafnerhaus „Geser“, Jöhle 199, Egg / Bregenzerwald (Vorarlberg) – Ein Beitrag zur Betriebs- und Familiengeschichte der Hafnerfamilie Geser im 18. und 19. Jahrhundert. Dipl. Innsbruck 2008, Taf. 73, Kat.-Nr. 191.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.