Die Geburt

Wann soll ich in die Notaufnahme?

Je nach Schwangerschaftstrimester gibt es unterschiedliche Gründe, die Erste Hilfe aufzusuchen. Alle Informationen dazu finden Sie im Informations-Blatt:

 

Wann und wie soll ein Krankenwagen gerufen werden?

Wann

  • Bei starker Blutung
  • Bei unmittelbarer Geburt, bei der das Krankenhaus nicht mehr erreichbar ist
  • Das Kind bereits im Auto oder zu Hause geboren ist
  • Wenn keine private Transportmöglichkeit gegeben ist
  • Bei ärztlicher Verordnung eines Liegendtransportes
  • Positiv Covid-Abstrich

Wie?

Notruf 112 anrufen, Name und Adresse mitteilen und die Situation schildern.

 

Vorbereitung auf die stationäre Aufnahme

Was kommt in die Tasche fürs Krankenhaus?

Für die Gebärende:

  • Mutterpass (Blutbefunde und Ultraschallunterlagen), Medikamente für Dauermedikation (z.B. Eutirox oder Blutdrucktabletten)
  • ausreichend bequeme Kleidung – gut waschbar, mindestens 1 Nachthemd pro Tag
  • Hausschuhe und bequeme Socken
  • bequeme weite Unterwäsche oder Einmalunterhosen
  • 1-2 Still-BHs
  • Stilleinlagen
  • Snacks und Getränke zur Stärkung (Fruchtriegel, Trockenfrüchte, Proviant für die Begleitperson)
  • Toilettentasche mit den alltäglichen Hygieneartikeln
  • Haarband, großes Duschhandtuch
  • große und kleine Damenbinden fürs Wochenbett (je nach Krankenhaus)
  • wichtige Telefonnummern
  • eventuell Ohropax oder sonstige Ohrstöpsel

Für das Neugeborene:

  • Kleidung für den Aufenthalt (4 Bodies, 5-6 Strampler, 1 Mütze, 1-3 Paar Socken) – je nach Krankenhaus
  • Kleidung für die Heimfahrt, je nach Jahreszeit
  • Spucktuch
  • Decke

Geschwister auf das neue Familienmitglied vorbereiten

  • Geschwisterkinder mit einbeziehen in die Vorbereitungen und den Alltag mit Baby (z.B. Aufbau des Babybettes, beim Windelwechseln oder Ankleiden helfen, Kinderwagen schieben)
  • Geschwisterkinder mit Hilfe von Büchern auf die neue Situation vorbereiten und offen darüber reden (Buchtipp: „Unser Baby“ – Wieso, Weshalb, Warum, Ravensburger Verlag)
  • Andere Bezugspersonen wie Großeltern, Tanten oder Onkel in die Betreuung einbeziehen.
  • Bewusste Zeit mit Geschwisterkindern einplanen.
  • Auf Fragen offen und ehrlich antworten.

Neubewertung des geburtshilflichen Risikos

Bei der stationären Aufnahme ins Krankenhaus bewertet die Hebamme auf Grund der Anamnese und der klinischen Situation das geburtshilfliche Risiko der Patientin neu. Wird die Schwangerschaft mit niedrigem geburtshilflichem Risiko eingestuft, betreut die Hebamme die Geburt autonom.

Wenn bei der stationären Aufnahme oder während der Geburt Risiken oder Regelwidrigkeiten auftreten, wird der Facharzt in Gynäkologie/Geburtshilfe dazu geholt, um diese zu bewerten und zu lösen. In allen Krankenhäusern des Landes sind neben dem Gynäkologen auch ein Kinderarzt und ein Anästhesist im Dienst, so wie vom Gesetzgeber vorgesehen.

 

Einleitung der Geburt

In den meisten Fällen beginnt die Geburt von selbst. Manchmal ist es jedoch erforderlich, die Geburt einzuleiten, wenn gute Aussichten auf eine vaginale Geburt bestehen. Das kann am Zustand der Mutter oder des Kindes liegen. Weitere Informationen finden Sie im Informations-Blatt:

 

Geplanter Kaiserschnitt

Etwa jeder zehnten Schwangeren wird derzeit statt einer normalen Geburt ein geplanter Kaiserschnitt empfohlen, falls eine mögliche Gefährdung der Mutter oder des Kindes vorliegt. Weitere Informationen finden Sie im Informations-Blatt:

Die Spontangeburt

Beim Geburtsvorgang unterscheidet man zwei Phasen:

In der vorbereitenden Phase, mit Wehen von unregelmäßiger Dauer und Intensität, wird der Gebärmutterhals auf bis zu 4 cm geöffnet.

In der aktiven Phase der Geburt treten die Wehen regelmäßig, also zirka alle 5 Minuten auf: Mit Hilfe dieser Wehen erreicht der Gebärmutterhals die vollständige Eröffnung.

Während der aktiven Phase werden Sie in den Kreißsaal begleitet, wohin Sie eine Vertrauensperson mitnehmen dürfen. Bei einer Einstufung als „Schwangerschaft mit geringem Risiko“ werden Sie im Kreißsaal von einer Hebamme unterstützt: Sie überwacht das Wohlergehen von Mutter und Kind, betreut Sie während der gesamten Geburt und bis zwei Stunden danach. Weitere Informationen finden Sie im Informations-Blatt:

 

Interessante Informationen für junge Familien finden Sie auch auf der Webseite der Familienagentur.