Smart Specialisation Strategy

Innovation und Forschung Südtirol 2030 – Smart Specialisation Strategy (RIS3) der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol

Intelligente Spezialisierung

Intelligente Spezialisierung bedeutet, dass ein Land seine Stärken identifiziert, Alleinstellungsmerkmale ermittelt und Wettbewerbsvorteile herausstellt. Ziel ist es, die Förderpolitik auf jene Bereiche auszurichten, welche ein großes Entwicklungspotenzial haben. Insbesondere die Mittel der EU-Strukturfonds werden seit 2014 auf die Spezialisierungsbereiche der einzelnen Regionen konzentriert.
Grundlage hierfür ist die „Smart Specialisation Strategy“ (Strategie für intelligente Spezialisierung – RIS3-Strategie), in der die Spezialisierungsbereiche des Landes identifiziert werden.
Seit Verabschiedung der „alten“ RIS3-Strategie hat es in Südtirols Innovations- und Forschungslandschaft beachtliche Entwicklungen gegeben (u.a. Bau des NOI Techpark, Aufbau von Laborinfrastruktur, die Südtiroler Forschungsoffensive, zunehmende Investitionen seitens der Unternehmen in F&E, usw.). Durch diese Entwicklungen haben sich die Rahmenbedingungen im Bereich Innovation und Forschung seit 2015 geändert.
Es erschien deshalb zweckmäßig, ein neues Strategiepapier zu verfassen, das all dies berücksichtigt.

Die Entwicklung der RIS3-Strategie – ein partizipativer Prozess

In einem breiten partizipativen Prozess wurde seit Februar 2020 entsprechend den Vorgaben der EU-Kommission, an der Weiterentwicklung der seit dem Jahr 2015 bestehenden Smart Specialisation Strategy (RIS3) gearbeitet.
Ausgangspunkt war dabei der Wunsch, die Strategie noch stärker als bisher auf die standortspezifischen strategischen Stärken des Innovationsstandortes Südtirol zu fokussieren und hierbei die regionalen Stakeholder in einem umfassenden Prozess einzubinden. Die Wirtschaftsverbände, Forschungseinrichtungen, Institutionen sowie zahlreiche Unternehmen haben im Rahmen verschiedener Formate aktiv an der Ausarbeitung der Inhalte mitgearbeitet. Insgesamt haben sich mehr als 100 Personen aus rund 45 Unternehmen und Institutionen am Prozess zur Weiterentwicklung der RIS3-Strategie beteiligt.
Im September 2021 wurde die so ausgearbeitete Strategie einer öffentlichen Konsultation unterzogen und die Bevölkerung hatte die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.

Spezialisierungsbereiche und Querschnittsfelder

Kern des Entwicklungsprozesses war die Identifikation von vier Spezialisierungsbereichen mit festgelegten Schwerpunktthemen, konkreten Zielen, Handlungsfeldern und Maßnahmen.

Die vier Spezialisierungsbereiche des Landes Südtirol sind:
- Automation and Digital
- Food and Life Science
- Green Technologies
- Alpine Technologies

Darüber hinaus wurden vier Querschnittsfelder ausfindig gemacht, die großen Einfluss auf die Innovation in allen Bereichen haben:
- Nachhaltigkeit
- Digitalisierung
- Kreativwirtschaft
- Aus- und Weiterbildung

Die Strategie beinhalt zudem ein neu ausgearbeitetes Kennzahlen- und Monitoringsystem sowie ein Kapitel, das das Governancesystem und die Zuständigkeiten der verschiedenen Akteure genau beschreibt.

„Living Strategy“

Die RIS3-Strategie wurde als sog. „Living Strategy“ konzipiert. Dies bedeutet, dass die Strategie laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und Entwicklungen angepasst werden soll.
Durch die kontinuierliche Erhebung und Bewertung der in der Strategie festgelegten Indikatoren wird die Zielerreichung überwacht. Für jeden Spezialisierungsbereich werden thematische, von einschlägigen Fachpersonen besetzte, Arbeitsgruppen eingerichtet, deren Aufgabe es sein wird, die einzelnen Spezialisierungsbereiche weiterzudenken und die Umsetzung der festgelegten Ziele zu begleiten um in Zukunft die Stärken der Südtiroler Innovations- und Forschungslandschaft noch klarer definieren zu können.

 

Am 26. Oktober 2021 wurde die neue RIS3-Strategie von der Landesregierung genehmigt.

Untenstehend die vollständige Strategie sowie eine Zusammenfassung:

 

Kontakt:  RIS3@provinz.bz.it