Kulturgüter in Südtirol

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Papierkrippen

Papierkrippen

Papierkrippen haben in Tirol eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert wurden sie hauptsächlich in Adels- und Bürgerhäusern aufgestellt. Sie waren handgemalt, oft von namhaften Künstlern ausgeführt, und somit gewiss kein billiger Ersatz für handgeschnitzte oder bekleidete Krippenfiguren. Papierkrippen boten den Vorteil einer Platz sparenden Aufstellung und konnten dennoch effektvoll in Szene gesetzt werden. Außerdem waren dem Detailreichtum gemalter Figuren kaum Grenzen gesetzt. Neben den handgemalten Unikaten existierten gedruckte Ausschneidebögen und meist handkolorierte Guckkastenkrippen, die durch die perspektivische Anordnung von mehreren Kulissenblättern den Tiefenraum einer Bühne nachahmten.
Im 19. Jahrhundert waren Papierkrippen allgemein verbreitet, nicht zuletzt dank der Erfindung der Lithografie, einer Drucktechnik, welche eine günstigere Produktion ermöglichte. Auch in den Notzeiten des 20. Jahrhunderts brachte die gedruckte Krippe aus Papier Weihnachtsstimmung in die Haushalte.
Die Bandbreite der Papierkrippen-Sammlung Dr. Engelhardt in der Hofburg Brixen reicht von handgemalten Unikaten bis hin zu gedruckten Ausschneide- und Klappkrippen des 20. Jahrhunderts. Wegen der Zerbrechlichkeit und Lichtempfindlichkeit des Materials sind nur wenige Exemplare aus der umfangreichen Sammlung im Museum ausgestellt.

Zu sehen im:

Diözesanmuseum Hofburg Brixen

Hofburgplatz 2, Brixen
Tel.: +39 0472 830505
info@hofburg.it
www.hofburg.it

Papierkrippe

Sechs Entwürfe für Krippenfiguren von Armin Meyer. Die Frau in einer bayerischen Tracht diente vermutlich als Vorlage für eine andere Figur einer gedruckten Krippe von Armin Meyer (siehe Inventarnummer kp422).

Objektbezeichnung:
Krippe
Inventarnummer:
kp000414
Hersteller:
Meyer, Armin
Datierung:
1947
Material:
Papier
Technik:
gemalt
Institution:
Diözesanmuseum

 

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