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Naturnähere Gestaltung der Etsch bei Pfatten

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat mit den Arbeiten zur ökologischen Verbesserung der Etsch bei Pfatten begonnen.

Im Bereich der Piglonbrücke bei Pfatten hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd im November mit der Umsetzung eines Projektes zur Revitalisierung der Etsch angefangen, berichtet der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo. Auf einer Länge von 800 Metern wird der Bautrupp mit Vorarbeiter Helmut Gurndin das Flussbett der Etsch verbreitern und die monotone geradlinige Uferlinie auflockern, fasst Bauleiter Thomas Thaler zusammen: Auf beiden Seiten, hauptsächlich orographisch links, wird das Ufer innerhalb der Dämme abgesenkt und neu gestaltet.

Im verbreiterten Flussbett werden Lenkbuhnen aus großen Wasserbausteinen flach ins Ufer eingearbeitet, dadurch soll der Hauptstrom bei Niederwasserführung leicht pendeln. Zudem wird die Uferlinie unregelmäßig angelegt und mit Schotterbänken und Totholzelementen ausgestattet, um Reptilien, Amphibien und Vögeln in Zukunft ein Refugium bieten zu können, erläutert Gewässerökologe Peter Hecher.

Vor Baubeginn hatte das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz in einer Studie den ökologischen und hydraulischen Zustand der Etsch in diesem Bereich erhoben, dabei waren neben dem Landesamt für Jagd und Fischerei und dem Landesamt für Natur auch das Naturmuseum Südtirol, das Forschungszentrum Eurac Research und die Freie Universität Bozen sowie freiberufliche Experten eingebunden.

Das erste Baulos des Projektes wird mit Mitteln des staatlichen Wiederaufbaufonds (Piano nazionale di ripresa e resilienza PNRR) finanziert und voraussichtlich im Frühjahr übernächsten Jahres abgeschlossen werden.


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LPA/mac