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Standseilbahn Meran-Schenna: Optimierungsprozess starten

Vor Beginn der Detailplanung soll das aktuelle Projekt einem Optimierungsprozess unterzogen werden: Auf diese Vorgehensweise haben sich Landesmobilitätsressort und Gemeinden gestern geeinigt.

Im vergangenen August ist von der Landesverwaltung in Abstimmung mit den Gemeinden von Meran, Schenna und Tirol ein Projekt für eine Standseilbahn von Meran nach Schenna ausgearbeitet worden. Im Vorfeld war aufgrund der Finanzierungszusage des Infrastrukturministeriums eine Querfinanzierung in Aussicht gestellt worden. Das Projekt umfasst neben der direkten Verbindung von Meran nach Schenna auch ein umfassendes Konzept für die gesamte Mobilität im Großraum Meran.

Ressortdirektor Martin Vallazza und die Bürgermeister der Gemeinden Meran, Schenna und Tirol haben sich gestern (16. Jänner) auf die weitere Vorgehensweise für die Planung der Bahn geeinigt. "Bevor wir die weitere Planung ausschreiben, wollen wir das aktuelle Projekt gemeinsam mit den Gemeinden optimieren. Dazu haben wir zahlreiche Anregungen von Bürgern und Interessensgruppen bekommen, die wir aufnehmen werden", erklärt der Ressortdirektor. Die Weichenstellung dafür werde in den kommenden Wochen erfolgen. "Nicht nur Bürger haben sich bei uns gemeldet, sondern auch Planer und Techniker. Sowohl aus räumlicher Sicht als auch aus technischer Sicht gibt es schon eine ganze Reihe von Anmerkungen, die wir sorgfältig überprüfen wollen", so der Ressortdirektor, der betont, dass das Projekt im Zuge dieses Optimierungsprozesses noch einige Änderungen erfahren kann.

Reduzierung des Individualverkehrs oberstes Ziel

"Für Meran haben wir immer die Reduzierung des Straßenverkehrs gefordert. Dieses Ergebnis erwarten wir uns vom Mobilitätskonzept zur Standseilbahn, das integrativer Bestandteil des neuen städtischen nachhaltigen Mobilitätsplans sein soll", unterstreicht Merans Bürgermeister Dario Dal Medico. Die gute Anbindung an das künftige Mobilitätszentrum sei dabei genauso wichtig wie die Modernisierung der Busflotte auf emissionsfreie Antreibe und die Optimierung des Liniennetzes.

Schennas Bürgermeisterin Annelies Pichler betonte die Chance für dieses Projekt als zukunftsweisende Verkehrsalternative. "Wir möchten im Zuge der weiteren Planung noch einige Details klären und dabei auch unsere Bürgerinnen und Bürger und die Grundeigentümer mit einbeziehen", so die Bürgermeisterin. Deshalb werde man parallel dazu auch ein Mobilitätskonzept für die ganze Gemeinde ausarbeiten.

Auch für den Bürgermeister der Gemeinde Tirol Erich Ratschiller ist die Reduzierung des individuellen Personenverkehrs wichtigstes Anliegen. "Wir brauchen technische Lösungen für die Integration Dorf Tirols in das Mobilitätskonzept im Großraum Meran. Momentan ist dies noch nicht zufriedenstellend geregelt", so der Bürgermeister. Außerdem wolle man als Gemeinde Mitsprache bei der Trassenführung haben, weil ein Großteil der Trasse auf Tiroler Gebiet verlaufe.

Der nun geplante Optimierungsprozess wird parallel zum nachhaltigen Mobilitätsplan der Gemeinde Meran starten, da das Projekt integrativer Bestandteil des Plans sein wird. "Wir haben zwischen Land und Gemeinden vereinbart, alle weiteren Planungsschritte partizipativ zu gestalten. Uns ist bewusst, dass der kurze Zeitraum im vergangenen August dies nicht vollumfänglich ermöglicht hatte. Nun hingegen nehmen wir uns die Zeit für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den verschiedenen Anregungen, die uns bisher schon erreicht haben", so Ressortdirektor Vallazza abschließend. Schon nächste Woche werde es das nächste technische Treffen geben, und mit dem Auftakt des Mobilitätsplans in Meran Ende Jänner soll auch der partizipative Iter für die Standseilbahn starten.


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LPA/red/mpi