Kulturgüter in Südtirol

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The Ethics of Dust

Installation aus 175 Latextafeln mit Schmutzrückständen einer stillgelegten Wand der ehemaligen Alumix-Fabrik in Bozen.
Otero-Pailos und sein Team von Architektur-Konservatoren pinselten den flüssigen Latex auf die Wand und übertrugen damit die Mauer- und Schmutzrückstände auf die Latexschicht.
Unter Verwendung eines Metallgerüsts als Träger wurden die Latexblätter vor der behandelten Wand angebracht, um die Sicht nicht zu behindern und das Licht von hinten durchzulassen, was einen besonders eindrucksvollen Effekt erzeugte.

Objektbezeichnung:
Installation
Inventarnummer:
2219
Hersteller:
Otero-Pailos, Jorge
Sammlung:
Autonome Provinz Bozen - Südtirol
Datierung:
2008
Material:
Latex
Technik:
montiert
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Installation (gesamt) Höhe 9.2 m, Installation (gesamt) Breite 12 m, Latextafeln variable Maße, Latextafel (je) Höhe 45 cm, Latextafel (je) Breite 100 cm, Latextafel (je) Tiefe 1 mm
Historische-kritische Angaben:
"Wie man es dreht und wendet, die Umweltverschmutzung ist eines unserer wichtigsten Hinterlassenschaften. Wenn sie konserviert werden könnte, was hätte sie uns über unsere gesellschaftliche, kulturelle und industrielle Vergangenheit mitzuteilen? Welche Art ethischer Fragen würde eine Geschichte der Umweltverschmutzung aufwerfen? Aufgrund ihrer negativen Bedeutung werden die Spuren der Umweltverschmutzung willkürlich von unseren Gebäuden und aus unserer Umgebung entfernt. Sie sind jedoch die besten Belege für Luftverschmutzung und ihre Bereinigung löscht einen Teil unserer Geschichte aus. Ethics of Dust zeigt die Spuren der Umweltverschmutzung, die von einer Mauer in der ehemaligen Alumix-Fabrik in Bozen, auf der sich seit der Konstruktion der Fabrik unter Mussolini der Staub gesammelt hatte, gerettet wurden. In einem vierzehntägigen Einsatz haben Otero-Pailos und sein Team von Architektur-Konservatoren diese Rückstände in Gussformen aus Latex übertragen. Der Tradition der Archäologen des 19. Jahrhunderts folgend, die Gipsabgüsse von den Denkmälern der Welt anfertigten, so dass europäische Akademiker die Architekturen entfernter Kulturen studieren konnten, plädiert Otero-Pailos für eine neue Art der Betrachtung unserer Architektur und Geschichte."
(http://www.manifesta7.it -> Jorge Otero-Pailos)

 

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