Kulturgüter in Südtirol

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Christkind im Glasschrein

Glasschrein mit walmdachförmigem, oberen Abschluss aus 6 gläsernen Einzelelementen, einer Bodenplatte und der Rückseite aus fester Pappe. Die Glaselemente sind mit schwarzem Klebestreifen verbunden, deren Ränder mit filigranen Silberpapierstreifen überklebt sind. Die Rahmung der Schauseite ist zusätzlich mit gestanzten, hängenden Dreiecken mit Palmettenmuster aus Buntmetallblech verziert. Das Innere der Schatulle ist mit weißem Seidenstoff ausgekleidet, der Polster und das Kleid der wächsernen Christkindfigur ebenfalls mit den oben erwähnten Dreiecken verziert. Das schlafende Christkind trägt ein langärmeliges Seidenkleid und ist auf einer hügeligen Unterlage drapiert. Die filigrane Figur ist blondgelockt, der Kopf liegt auf einem Strahlenkranz. Über der Figur ist ein liegendes Kreuz aus Silberfiligran angebracht. Das Ensemble wird von Blumenranken aus Silberfiligran, Textil und Wachs umrahmt.
Die Rückseite der Schatulle ist mit einer Doppelseite des St. Antoniusblattes, 15. Jahrgang, Heft 6, Jahr 1948 überklebt. Damit liefert das Zeitschriftenblatt einen guten terminus post quem für die Datierung der Klosterarbeit, die zeitnah nach Juni 1948 entstanden sein muss.

Verwendung: Fatschenkindlein waren Gaben für Novizinnen auf dem Weg in ihr Klosterleben. Die Wachsfiguren werden auch „Seelentrösterlein“ genannt. In den italienischsprachigen Nachbargebieten des Unterlandes wurden solche Fatschenkindlein außerdem jungen Vermählten als Geschenk überreicht.

Objektbezeichnung:
Klosterarbeit
Inventarnummer:
00775
Datierung:
1948
Material:
Glas, Pappe, Papier, Wachs, Textil, Silberfaden, Blech, Seide
Technik:
geklebt, geformt, gestanzt
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Breite 38 cm, Höhe 28 cm, Tiefe 12.5 cm

 

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