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Wintereinbruch: Situation entspannt sich langsam, Lawinengefahr groß

Die Folgen des Wintereinbruchs sind weiter spürbar: Die Bundesstraße in Tirol bleibt zu, die Pusterer Zugstrecke wurde um 11.30 Uhr freigegeben. Trotz der Schäden gab es eine ernsthaft Verletzten.

Der Wintereinbruch am gestrigen Freitag (23. Februar) war heftig, in vielen Landesteilen gab es ergiebigen Schneefall – und dies hatte Folgen. Die Zivilschutzorganisationen – Freiwillige Feuerwehren und Weißes und Rotes Kreuz, aber auch die Sicherheitskräfte – waren im Einsatz. 60 Einsätze zählten allein die Freiwilligen Feuerwehren. Am Freitagabend wurde eine Video-Bewertungskonferenz von Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, einberufen. Daran nahmen Vertretungen des Regierungskommissariats, verschiedener Ämter der Agentur für Bevölkerungsschutz, des Polizeikommissariats Brenner, der Verkehrspolizei und der Carabinieri, des Weißen Kreuz und der Brennerautobahn sowie die Bürgermeister der Gemeinden Brenner und Sterzing, Martin Alber und Peter Volgger, teil. Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher und der Tiroler Landesrat für Bevölkerungsschutz René Zumtobel hatten bereits im Vorfeld der Konferenz die Lage bewertet. Nachtfahrverbot und Wochenendfahrverbot für den Schwerverkehr wurden aufgehoben, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen – so lange die Situation sich nicht entspannt, bleibt diese Regelung aufrecht.

Pustertalbahn: Seit 11.30 Uhr wieder freigegeben

Die Situation im Grenzgebiet war zeitweise bekanntlich kritisch, auch heute (24. Februar) noch ist die Tiroler Bundesstraße ab dem Brenner in Richtung Norden gesperrt, einzelne Teilabschnitte sind befahrbar. Die Brennerautobahn ist durchgehend geräumt und befahrbar. Auf Südtiroler Seite sind heute die Hauptverkehrsrouten alle wieder geöffnet – die Brennerstaatsstraße bei Gossensaß war in der Nacht auf Samstag auf Anordnung des Bürgermeisters Martin Alber wegen Lawinengefahr gesperrt worden. Nach eingehender Bewertung heute früh wurde sie wieder freigegeben. Bis kurz vor Mittag unterbrochen war die Bahnlinie zwischen Franzensfeste und Bruneck, nachdem bei Ehrenburg ein Baum auf die Oberleitung gestürzt war. In Abstimmung zwischen Landeshauptmann Kompatscher, Landesrat Daniel Alfreider und RFI wurde die Situation bewertet und um 11.30 Uhr die Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben. Am Freitag Abend musste ein Zug evakuiert werden – glücklicherweise gab es weder hier noch an anderen Problempunkten im Land ernsthaft Verletzte.

Lawinensituation: Warnstufe 4 bleibt aufrecht

Weiterhin problematisch bleibt die Lawinensituation, vor allem im nördlichen Teil des Landes. Hier gilt große Vorsicht, die Experten des Lawinenwarndienstes gaben die Warnstufe mit 4 – groß – an, und diese wird sich auch kurzfristig nicht ändern. 

Der aktuelle Lawinenwarnbericht kann im Internet eingesehen werden. Am Wochenende sind laut Landeswetterdienst zwar weitere Niederschläge zu erwarten, auch wenn sie nicht mehr so heftig ausfallen sollen wie am Samstag. Einen vollständigen Überblick über die Naturereignisse und das Gefahrenpotential bietet der Warnlagebericht. Für die südlichen Landesteile besteht demnach am heutigen Samstag noch geringes Gefahrenpotential für Massenbewegungen und Muren. 


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LPA/uli