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Mathematik-Modellierungswoche mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit

Mit der Präsentation der Ergebnisse ist heute (1. März) die 27. Auflage der Mathematik-Modellierungswoche auf Schloss Rechtenthal in Tramin zu Ende gegangen. 

Bautechnische Sanierungen für die eigenen vier Wände, die Nachhaltigkeit von Kabinenseilbahnen und Wassermanagement im Weinbau: Mit diesen und anderen Themen haben sich 25 Oberschülerinnen und Oberschüler in dieser Woche befasst. Im Rahmen der 27. ¿Mathematik-Modellierungswoche¿in¿Tramin¿haben die Maturantinnen und Maturanten mit Hilfe der Mathematik nach Lösungen zu komplexen Problemstellungen¿gesucht.¿ 

Mit der Vorstellung der Arbeitsergebnisse fand die Initiative heute (1. März) ihren Abschluss. Die Direktorin der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion¿Gertrud Verdorfer, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner und¿Siglinde Doblander, die an der Pädagogischen Abteilung für¿Begabungs- und Begabtenförderung¿zuständig¿ist,¿sowie Schulführungskräfte, Lehrpersonen und Eltern nahmen daran teil.¿ 

Die Schülerinnen und Schüler präsentierten die Ergebnisse und Lösungswege für die verschiedenen Problemstellungen, die größtenteils Südtiroler Institutionen und Betriebe zur Verfügung gestellt hatten. So analysierte eine Gruppe in Zusammenarbeit mit Giuseppe de Michele vom Institut für erneuerbare Energien der Eurac Research die Ausrichtung von Sonnenschutzelementen, um direkte Sonneneinstrahlung auszusperren und das indirekte Tageslicht bestmöglich zu nutzen. Diese Thematik wurde anhand des Beispiels vom NOI Techpark in Bruneck untersucht und erarbeitet.

Mit bautechnischen Herausforderungen setzte sich eine zweite Gruppe auseinander. Dort wurden die Sanierungsmöglichkeiten und deren Kosten und Nutzen genauer unter die Lupe genommen. Dazu boten Daniel Preindl vom "Preindl Bauunternehmen" in Rasen sowie Johann Czaloun¿als Fachmann für Energietechnik Daten und technische Unterstützung an.

Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem nachhaltigen Betrieb von Kabinenbahnen in Zusammenarbeit mit der Firma Leitner und berücksichtigte dabei Geschwindigkeit und Kundenanzahl, während eine weitere Gruppe den Entwurf von Relaismatrizen bei zukünftigen Ladeparks für Elektroautos in Zusammenarbeit mit der Firma Alpitronic erarbeitete, um so ein ausgelagertes zentrales Schaltungssystem zu konzipieren. 

"Meine Gruppe und ich haben uns diese Woche mit Leitner-Seilbahnen beschäftigt und wie diese bei Stromverbrauch und CO2-Emissionen optimiert werden können", sagte Schülerin Mara Raffl vom Sprachengymnasium Schlanders. "Die Zusammenarbeit im Team empfand ich als sehr angenehm, und es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedliche Denkansätze und Perspektiven zu innovativen Lösungen beigetragen haben. Am spannendsten fand ich aber, wie die Mathematik angewendet werden kann, um reale Problematiken zu verstehen und zu lösen", betonte die Schülerin.  

Die bestmögliche Nutzung von Wasserreserven war ein weiteres Thema, das in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Beratungsring analysiert wurde. Basierend auf unterschiedlichen Daten von Wetter und Boden wurden Modelle erarbeitet, damit Wasser möglichst effizient für die Bewässerung von Weinreben in Südtirol eingesetzt werden kann. "Besonders anspruchsvoll war dabei, dass wir alle Änderungen und Datentransformationen gleichzeitig auf mehrere hunderttausende von Daten anwenden mussten", erklärte Henri Egger vom Realgymnasium Bozen. "Dies erforderte unter anderem die Ausarbeitung von Programmen und Algorithmen. Vor allem Informatik-Begeisterten würde ich daher die Teilnahme an der Mathematik-Modellierungswoche empfehlen", unterstrich der Schüler. 

Bei einem Ausflug zum NOI Techpark in Bozen wurde ein Einblick in die aktuelle Forschung ermöglicht. Das Institut für erneuerbare Energien der Eurac Research zeigte eine Präsentation über die aktuelle Forschung zu aktiven und passiven Fassadenkonzepten und gab einen Einblick in die Labore. Im Anschluss stellten Andrea Giusti und Mitarbeiter von Fraunhofer Italia ihre Forschungsbereiche in Robotik und Automation vor.

Getragen wird die Mathematik-Modellierungswoche von der¿Pädagogischen Abteilung¿der Deutschen Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz. Koordiniert wurde die Initiative von Daniel Soraruf von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion. "Es ist faszinierend, zu sehen, wie professionell und zielorientiert Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen mathematische Lösungswege erarbeiten, sich gegenseitig ergänzen und in so kurzer Zeit zu einem Team zusammenwachsen", freute sich Koordinator Daniel Soraruf.  

Die Aufgabenstellungen der Modellierungswoche sind auf der Seite der Pädagogischen Abteilung zu finden. 


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LPA/red