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"Liebespost" im Ansichtskartenformat

"Liebespost" im Ansichtskartenformat

Liebesgeständnis, Freundschaftsbekundung, romantischer Gruß, geheimer Herzenswunsch - vielfältig sind die Inhalte früherer "Liebespost" im Ansichtskartenformat.

Anders als der traditionelle Liebesbrief verfügte die Postkarte nur über einen begrenzten Raum für die Nachricht, bot mit ihrer Bildseite jedoch eine zusätzliche Ebene der Kommunikation. Die Fotografie eines verliebten Paares, die Zeichnung romantischer Symbole, eine kurze Textzeile - sie unterstrichen oder ersetzten gar die selbstverfasste Liebesbotschaft.
Die sentimentalen Bildmotive richteten sich stets nach der Mode und dem Zeitgeschehen, wie etwa Postkarten aus den Kriegsjahren belegen.

Sollte kein Dritter am Liebesdialog teilhaben, so wurde die Nachricht geheim übermittelt. Während der geschriebene Text unauffällig knapp und höflich ausfiel, lag die eigentliche Information in der besonderen Stellung und Position der Briefmarke. Spezielle Anleitungen boten eine reiche Auswahl an Gedichten und Kurztexten, die auf diese Weise versandt werden konnten.
Angaben zu einem geheimen Treffen oder ein persönlicher, mitunter anzüglicher Liebesgruß hingegen wurden vielfach unter der nur leicht angeklebten Briefmarke versteckt.

Über 70 Jahre lang konnte sich die Postkarte als beliebtes Mittel der romantischen Kommunikation behaupten, ehe sie allmählich von den neuen Medien abgelöst wurde.

Kuratorin: Daniela Kohlhuber


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