Kulturgüter in Südtirol

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REVƎЯ

Holografie zwischen zwei Plexiglasscheiben mit der Aufschrift "REVƎЯ" in der Mitte. Die Holografie ist Teil einer Installation mit speziellen Laserlampen (ohne die, die Inschrift nicht lesbar wäre) und dicken, schwarzen Vorhängen, die als Abdunklungs- und Trennelementen dienten.

Objektbezeichnung:
Grafik
Inventarnummer:
ANS223
Hersteller:
Campos, Augusto ¬de¬
Sammlung:
Archivio di Nuova Scrittura, Sammlung Museion
Material:
Hologrammfolie, Stoff
Technik:
bedruckt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Holografie Höhe 50 cm, Holografie Breite 60 cm, Plexiglasscheiben Höhe 53 cm, Plexiglasscheiben Breite 62 cm, Plexiglasscheiben Tiefe 1 cm
Schlagwort:
Konkrete Dichtung
Historische-kritische Angaben:
"[...] Neben den Wienern sind als weitere Protagonisten der frühen Konkreten Dichtung die Vertreter der brasilianischen Dichtergruppe Noigandres um die Brüder De Campos und der Schweizer Eugen Gomringer zu nennen. Ohne auf den gelegentlich aufflammenden Streit darüber einzugehen, wer was zuerst gemacht hat, lässt sich sagen: Hier liegen die Anfänge dessen, was – z.T. in Anlehung an die Konkrete Kunst der 30er Jahre – als Konkrete Poesie bezeichnet wird. Die Konkreten Dichter der 50er Jahre vermochten auf den Erfahrungen der Futuristen aufzubauen, die mit Marinettis 'parole in libertà' – 1912 in seinem 'Manifesto tecnico della letteratura' ausgerufen - wichtige Vorarbeit geleistet hatten. [...] Die Sprache der Dichtung soll nicht mehr ein Mittel sein, das auf Anderes verweist - also auf Gegenstände, Gedanken, Gefühle, Vorgänge im Leben und in der Wirklichkeit. Sprache soll vielmehr selbst im Mittelpunkt stehen, sich selbst thematisieren. Um die Konventionen der herkömmlichen Dichtung zu überwinden, gehen die Konkreten oft von den kleinsten Elementen der geschriebenen und gesprochenen Sprache aus: dem einzelnen Wort oder sogar dem einzelnen Buchstaben, wobei sie deren Bedeutung, Klang und visuelle Gestalt untersuchen. An die Stelle der herkömmlichen Syntax tritt das, was man als Flächensyntax bezeichnen kann. Die sprachlichen Elemente werden typografisch auf der Fläche verteilt und auf unterschiedliche Weise zueinander in Beziehung gesetzt: sie werden isoliert, seriell wiederholt, variiert, zu Verdichtungen zusammengeschoben usw. Die lineare Leserichtung von links nach rechts und von oben nach unten wird außer Kraft gesetzt. Das Auge schweift frei über die Fläche und untersucht die Kombinationsmöglichkeiten. Bei diesem Zugang wird die Grenze zur bildenden Kunst, die sich traditionell in der Fläche entwickelt, deutlich überschritten." (Hapkemeyer, Andreas "Poesia Concreta" in: La parola nell'arte, MART, Skira, Mailand 2007, S. 235-237)

 

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